Im Allgemeinen:
Eine Drainage, dient dazu Sickerwasser vom Fundament und den Kellerwänden aufzunehmen und über ein Rohrsystem abzuleiten. Diese Rohre sind gelocht um das Wasser von außen durch ihre Wände nach innen leiten zu können.
Da das Wasser ja nicht in diesen Rohren stehen, sondern auch zu einem Sammelpunkt abfliesen soll, ist es notwendig, ein entsprechendes Gefälle von etwa 1cm - 2cm pro Meter einzubauen.
Die Systeme:
Das Angebot an Herstellern und Systemen ist einigermaßen übersichtlich, die Preise jedoch variieren jedoch ganz gewaltig. Wir haben alle gängigen Baumärkte abgeklappert.
- Praktiker hatte die Systeme gar nicht.
- BayWa hatte zwar alles was das Herz begehrt aber zu utopischen Preisen.
- Obi hatte nur jeweils einen Schacht und eine Verlängerung, welche auch noch deutlich teurer
waren als unser günstigstes Angebot.
- Das beste Angebot hatte unserer Erfahrung nach Bauhaus. Unser System ist von der Firma
AOC.
Drainageschacht: 79,50 Verlängerung: 39,50
Die Preise, die von den Mitbewerbern aufgerufen wurden lagen bei bis zu
- 139,- Euro pro Schacht und bis zu
- 80,- pro Verlängerungsrohr.
Vergleichen lohnt sich also.....
Da wir eine Weiße Wanne haben, ist eine Drainage eigentlich überflüssig. Doch nach Gesprächen mit mehreren Nachbarn, haben wir uns entschieden trotzdem nicht darauf verzichten zu wollen.
Und zwar aus folgenden Gründen:
1. Aufgrund der Niederschläge zu Beginn unseres Bauprojekts, hat sich eine kleine
Wasserschicht in unserer Rollierung, in de Baugrube gebildet, der auch nach knapp
drei Wochen ohne größere Niederschläge, immer noch nicht vollständig versickert ist.
Die schlechten Sickereigenschaften des Boden zeigen, dass ein Wanne die richtige
Entscheidung war. Die zusätzliche Drainage soll nur die Möglichkeit bieten, bei extremen
Spitzen, wie Schneeschmelze und Dauerregen, die Entwässerung zu unterstützen.
2. Die in Eigenleistung erbaute Drainage ist, mit einem Materialeinsatz in Höhe von etwa
600,- Euro, nicht wirklich teuer.
3. Sollte man, aus welchen Gründen auch immer, nachträglich eine Drainage einbauen wollen,
ist dies nach dem Auffüllen der Baugrube nur mit einem extrem hohen Aufwand möglich.
Primär ging es uns darum sicher zu sein, alles Mögliche getan zu haben, um eine Überschwemmung des Kellers zu verhindern.
Dieses Gefühl, keine Zweifel zu haben, waren uns das Geld und die zwei Tage Arbeit wert.
Man weiß ja wofür man es macht.
Und los ging es:
Am 10.07. fuhr ich in der Früh los um das Material zu besorgen.
Um alles auf die Baustelle zu bringen waren mehrere Fahrten nötig, aber gegen 11:00 Uhr war dann alles vor Ort.
Als erstes habe ich das Trenn- oder auch Filtervlies im Arbeitsraum ausgelegt.
Darauf habe ich eine Lage Kies verteilt, auf das gewünschte Gefälle gebracht und einigermaßen eben abgezogen. Dann habe ich die Drainagerohre in den Steinen eingebettet und das Vlies darüber überlappend zusammen gefaltet.
Der Anschluss der Lichtkästen erfolgte ebenfalls mit Drainagerohren. Diese wurden mittels T-Verbindungsstücken an das System angeschlossen und als Filter und zum Schutz vor Wurzeln mit Vlies umwickelt.
Achtet dabei darauf, dass die Rohrleitungen von den Lichtschächten zur eigentlichen Drainageleitung lang genug ist. Sonst kann es, beim späteren Auffüllen der Baugrube, passieren, dass durch das Setzten des Erdreichs beim Verdichten,die Leitungen nicht mehr passen.
Nach zwei Tagen war alles vollbracht und ich gerädert und erledigt. Aber man soll ja auch merken, dass man baut...
Das ganze Leitungssystem wurde dann noch einmal beim Auffüllen der Baugrube mit etwa
30 cm Filterkies bedeckt.