Sonntag, 21. Juli 2013

Unsere Drainage

Im Allgemeinen:


Eine Drainage, dient dazu Sickerwasser vom Fundament und den Kellerwänden aufzunehmen und über ein Rohrsystem abzuleiten. Diese Rohre sind gelocht um das Wasser von außen durch ihre Wände nach innen leiten zu können.
Da das Wasser ja nicht in diesen Rohren stehen, sondern auch zu einem Sammelpunkt abfliesen soll, ist es notwendig, ein entsprechendes Gefälle von etwa 1cm - 2cm pro Meter einzubauen.


Die Systeme:


Das Angebot an Herstellern und Systemen ist einigermaßen übersichtlich, die Preise jedoch variieren jedoch ganz gewaltig. Wir haben alle gängigen Baumärkte abgeklappert.

- Praktiker hatte die Systeme gar nicht.
- BayWa hatte zwar alles was das Herz begehrt aber zu utopischen Preisen.
- Obi hatte nur jeweils einen Schacht und eine Verlängerung, welche auch noch deutlich teurer
   waren als unser günstigstes Angebot.
- Das beste Angebot hatte unserer Erfahrung nach Bauhaus. Unser System ist von der Firma
  AOC.
     
              Drainageschacht: 79,50                                              Verlängerung: 39,50






















Die Preise, die von den Mitbewerbern aufgerufen wurden lagen bei bis zu

- 139,- Euro pro Schacht und bis zu
-  80,- pro Verlängerungsrohr.

Vergleichen lohnt sich also.....

Da wir eine Weiße Wanne haben, ist eine Drainage eigentlich überflüssig. Doch nach Gesprächen mit mehreren Nachbarn, haben wir uns entschieden trotzdem nicht darauf verzichten zu wollen.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Aufgrund der Niederschläge zu Beginn unseres Bauprojekts, hat sich eine kleine
    Wasserschicht in unserer Rollierung, in de Baugrube gebildet, der auch nach knapp
    drei Wochen ohne größere Niederschläge, immer noch nicht vollständig versickert ist.
    Die schlechten Sickereigenschaften des Boden zeigen, dass ein Wanne die richtige
    Entscheidung war. Die zusätzliche Drainage soll nur die Möglichkeit bieten, bei extremen
    Spitzen, wie Schneeschmelze und Dauerregen, die Entwässerung zu unterstützen.

 2. Die in Eigenleistung erbaute Drainage ist, mit einem Materialeinsatz in Höhe von etwa
     600,- Euro, nicht wirklich teuer.

3. Sollte man, aus welchen Gründen auch immer, nachträglich eine Drainage einbauen wollen,
    ist dies nach dem Auffüllen der Baugrube nur mit einem extrem hohen Aufwand möglich.

Primär ging es uns darum sicher zu sein, alles Mögliche getan zu haben, um eine Überschwemmung des Kellers zu verhindern.
Dieses Gefühl, keine Zweifel zu haben, waren uns das Geld und die zwei Tage Arbeit wert.
Man weiß ja wofür man es macht.

Und los ging es:

Am 10.07. fuhr ich in der Früh los um das Material zu besorgen.
Um alles auf die Baustelle zu bringen waren mehrere Fahrten nötig, aber gegen 11:00 Uhr war dann alles vor Ort.



Als erstes habe ich das Trenn- oder auch Filtervlies im Arbeitsraum ausgelegt.
Darauf habe ich eine Lage Kies verteilt, auf das gewünschte Gefälle gebracht und einigermaßen eben abgezogen. Dann habe ich die Drainagerohre in den Steinen eingebettet und das Vlies darüber überlappend zusammen gefaltet.


Der Anschluss der Lichtkästen erfolgte ebenfalls mit Drainagerohren. Diese wurden mittels T-Verbindungsstücken an das System angeschlossen und als Filter und zum Schutz vor Wurzeln mit Vlies umwickelt.

Achtet dabei darauf, dass die Rohrleitungen von den Lichtschächten zur eigentlichen Drainageleitung lang genug ist. Sonst kann es, beim späteren Auffüllen der Baugrube, passieren, dass durch das Setzten des Erdreichs beim Verdichten,die Leitungen nicht mehr passen.

Nach zwei Tagen war alles vollbracht und ich gerädert und erledigt. Aber man soll ja auch merken, dass man baut...

Das ganze Leitungssystem wurde dann noch einmal beim Auffüllen der Baugrube mit etwa
30 cm Filterkies bedeckt. 

Samstag, 13. Juli 2013

Es ist viel passiert - schon wieder - Oder: Warum hat der Tag nicht 48 Stunden...?

Wo fang ich nur an....


Ich muß mich bei EUCH fleißigen Lesern entschuldigen.
Leider hat auch unser Tag nur 24 und nicht 48 Stunden. Um mit allem, was so passiert Schritt zu halten wäre das wirklich notwendig.

Also wo fange ich am besten an? Ich denke ich knüpfe einfach an den letzten Eintrag an....

Wie es aussieht habt ihr uns nicht alle die Daumen gedrückt, den als unser Trupp am Mittwoch, den 03.07. mit dem Abdichten fast fertig war fing es, wie sollte es auch anders sein, an zu regnen.

Also musste die Arbeit, welche nicht wirklich zu den Lieblingsbeschäftigungen unserer tapferen Glatthaar - Rittern zählte, nach einer kleinen Trockenpause, am Freitag, den 04.07. fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Hier nur am Rande erwähnt, sei der Geheimtipp unseres Poliers, um Bitumendickbeschichtung von Haut und Händen zu bekommen: BUTTER!

Ja, ihr habt richtig gelesen. Reibt man Bitumenrückstände mit Butter ein, kann man zusehen, wie sich die zähen Klumpen regelrecht auflösen.


Again what learnd......;-)




 Hier kann man sehen wie eine Lage des Armierungsnetzes eingearbeitet wird.

Zum Verständnis: Der hellere, braune Anstrich ist nur ein Haftgrund, da der Beton sonst fast keine Flüssigkeit annimmt und die Dickbeschichtung sonst nicht haftet.


Da der Keller aus WU Beton und damit wasserdicht ist, wird hier besonders auf die Fugen zwischen den Wänden an sich und zwischen den Wänden und der Bodenplatte geachtet.












Insgesamt drei Lagen Bitumendickbeschichtung mit Gewebestreifen wurden in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen.

Es wird gedämmt....


Am Montag, den 08.07. ging es dann mit der Isolierung weiter. 


 Bei uns wurden 120mm Styrodur Dämmplatten verwendet.



 Es ist mir immer wieder unbegreiflich mit welcher Geschwindigkeit und Präzision 
unser Trupp arbeitet. 
Vor einigen Jahren habe ich meinen Schwiegereltern geholfen die Fassade zu dämmen...
und ganz ehrlich, wir haben da schon einige Tage dafür gebraucht.



Und als ich zwei Tage später, also am Mittwoch Abend, den 10.07. das nächste mal an den Tatort kam, bot sich mir folgender Anblick:
















Was soll ich sagen: die Jungs haben ganze Arbeit geleistet. Die Lichtschächte sind dran, der Ringerder ist verlegt und die Noppenbahn, welche die Dämmung beim Verfüllen der Baugrube schützen soll ist auch schon fertig.











Damit ist Glatthaar vorerst fertig und die Grube könnte verfüllt werden, wäre da nicht noch eine Kleinigkeit, die mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum schwirrt.

Eine Drainage! Nicht gleich schimpfen, ich weiß dass wir eigentlich keine bräuchten, da wir ja eine weiße Wanne haben,
 Nachdem aber auch nach mehreren warmen Tagen, ohne Regen, immer noch Wasser in unserer Sauberkeitsschicht in der Baugrube stand, waren wir der Meinung, dass es deutlich weniger Aufwand ist, jetzt gleich eine Drainage einzubauen, als es, aus welchen Gründen auch immer, später zu bereuen und es nachholen zu müssen.

Also lieber auf Nummer sicher gehen.

Aber für heute ist es genug und obwohl ich die Drainage bereits selbst verlegt habe, gibt es alle Informationen dazu erst im nächsten Post....





Montag, 1. Juli 2013

Und noch mehr Beton......

Unaufhaltsam schreitet unser Bauvorhaben voran.

Der nächste große Schritt ist gemacht. 


  

Am Vormittag, wurde die Bewehrung der Decke eingebracht und noch weiter Vorbereitungen abgeschlossen...








Hier wurden die Bewehrungsstäbe für die Verbindung zur angrenzende Bodenplatte bereits mit betoniert. Die Dämmplatten hindern den Beton daran, aus den dafür Bewehrungsöffnungen zu fließen.





 

Auf dem linken Bild sieht man, dass bei eine der Wände beim  Transport ein kleines Eck abgebrochen ist. 

Dies ist unserem Bautrupp bei der Kontrolle der Teile gleich aufgefallen. 

Im rechten Bild wurde die Kante dann auch sofort eingeschalt um diesen Bereich beim betonieren mit auszufüllen. 




 

 Nachdem die Betonpumpe aufgebaut war und der ersten
 Betonmischer unseren Bauplatz gefunden hatte, ging es auch schon wieder los... 




 
 
Kubikmeter um Kubikmeter wurden von 
unseren Männern gewissenhaft, zuerst 
ringsherum in die Wände und anschließend auf die Decke aufgetragen, gerüttelt und verdichtet










... und dann abgezogen und nivelliert.







Und dann war es auch schon wieder vollbracht. 
Nachdem alles wieder aufgeräumt war wurde die Platte noch einmal ordentlich gewässert , da, sollte der Beton bei hohen Temperaturen zu schnell trocknen, Risse entstehen könnten.

Heute war ich zum ersten Mal in unserem neuen Keller gestanden. 
Oh Mann, das kribbelt schon irgendwie ganz gut. 

So jetzt brauchen wir wieder etwas Glück mit dem Wetter. Am Mittwoch soll der Keller abgedichtet werden und dazu muss es trocken sein....... 
  
Also an alle: BITTE DAUMEN DRÜCKEN!!!!!!!!!