Mittwoch, 1. Oktober 2014

Netzwerke, Server, Kabel - TEIL 2

Das Heimnetzwerk wird eingerichtet

Hier geht's zu TEIL 1



Nachdem wir die Verkabelung von Patchpanel und Netzwerkdose auf Fehler überprüft haben 
(siehe Anleitung: Netzwerke, Server, Kabel - Was macht Sinn? ), 






kommen wir jetzt dazu Patchpanel und Switch richtig aufzulegen und einzubauen.

Ich zeige euch ein paar Tipps und Tricks wie es gemacht wird.
 
 
 
 
 

Wie wird der Serverschrank eingerichtet

Der 10 Zoll Serverschrank muß entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse unterschiedlich groß sein. Hierbei muß man bedenken, dass pro Netzwerkdose ein Patchfeld benötigt wird und jedes Patchfeld mit einem Switchport verbunden werden muß. Um sich für später noch Ausbaumöglichkeiten offen zu lassen sollte also Platz für zwei Patchpanel, zwei Ethernet Switches, den Router und wer möchte, eine Steckdosenleiste eingeplant werden.



 Wie man im Bild sieht, wird ein normaler 6 HE Schrank ziemlich voll. HE steht hier im übrigen für Höheneinheiten. Die Abstände der Befestigungslöcher in den Schränken und den Einschubgeräte sind genormt. Immer drei übereinander liegende Löcher sind eine HE.


Patchpanel einbauen

Als erstes werden die 12 fach Patchpanel in den Serverschrank geschraubt. Man sollte darauf achten, dass man 1 HE zwischen den Panels frei läßt, da dort die Switches noch Platz finden sollen.
Das oben abgebildete Projekt, kann hier gut als Beispiel dienen.
Wenn man beide Patchpanel auf der richtigen Höhe montiert hat, sollte man die Netzwerkkabel entweder mit einpaar Kabelbindern zu einem Strang fest zurren oder sie mit entsprechenden Kabelkanälen oder anderen Wandhalterungen ordentlich befestigen.
Bitte achtet darauf, die Kurven mit großen Radien zu verlegen, da ein Abknicken zu Kabelbruch führen kann.


Ethernet Switch

Es gibt auf dem Markt eine vielzahl von Switches, die auch in ihrem Aufbau und Arbeitsweise unterschiedlich sind. Ich möchte hier nur die einfache Variante mit nicht gemanagten Switches wählen, da die Leute, die den Unterschied zwischen einem Managed Switch (und seinem Setup) und einem Unmanaged Switch kennen, diese Anleitung sowieso nicht brauchen. Und wir uns ja immer noch auf dem Gebiet der Einfamilienhausverkabelung befinden.
Jetzt aber keine Angst, dass eure Anlage deshalb minderwertiger wäre. Ein hochwertiger Gigabit Switch beherrscht ebenfalls Funktionen wie tagged VLAN oder Priorisierung und verzichten dennoch auf eine Konsole oder ein sonstiges Management-Interface.
Lediglich die Konfigurationsmöglichkeiten sind eingeschränkt, was jedoch für den ganz normalen Alltag völlig unerheblich ist.

Entweder verwendet man fertige Einbauswitches, welche jedoch etwas teurer sind,


oder man hilft sich mit einem 10 Zoll Fachboden, der als Träger für einen normalen Desktop Switch dient. Ich würde beim Kauf darauf achten, dass alle Kabelbuchsen auf der Vorderseite des Switches sind, da sonst die Verkabelung Schwierigkeiten bereiten kann.






Auch bei den Fachböden gibt es große Unterschiede beim Preis. Diese reichen von ca. 9 Euro bis über 30 Euro. Aus diesem Grund sollte man sich bereits beim Kauf des Serverschrankes überlegen,  welches Zubehör (Steckerleiste, Fachböden, etc.) man braucht, die Gesamtkosten vergleichen und sich dann die Kombination seiner Wahl bestellen.

Um den Swich auf dem Fachboden zu fixieren, kann man ihn mit Kabelbindern festzurren. Dies geht schnell, hält und ermöglicht bei bedarf einen schnellen Ausbau.



 

Switch mit Patchpanel verbinden

Sobald Switch und Patchpanel eingebaut sind, können die Geräte über sogenannte Patchkabel verbunden werden. Man sollte hierbei darauf achten, dass die Kabel lang genug sind um Patchpanel und Switch miteinander zu verbinden. Sie sollten aber auch nicht zu lang sein um den den Serverschrank nicht überquillen zu lassen. Wenn Patchpanel und Switch übereinander montiert wurden sollten 20cm - 25cm lange Cat7 Patchkabel reichen und diese Länge ermöglicht ebenfalls etwas mehr Spielraum bei der Verschaltung von Patchpanel und Switch.



20cm Cat7 Patchkabel
Wenn ihr euch jetzt die Vielzahl an Buchsen anschaut, könnt ihr verstehen, warum es unerlässlich ist, sich über die Verdrahtung seiner Patchpanels genaue Aufzeichnungen zu machen.
Wenn man sich später hinsetzen und eine Patchbuchse nach der anderern ausprobieren muß ohne zu wissen in welchen Raum das Kabel überhaupt führt ist das unglaublich mühsam, gerade auch bei der Fehlersuche....


Jetzt müsst ihr nur noch die belegten Patchbuchsen mit den Switches verbinden und schon ist eurer Heimnetzwerk betriebsbereit. Es reicht auch aus wenn ihr nur die Netzwerkdosen mit dem Switch verbindet, die ihr momentan benötigt, auch wenn die anderen Dosen noch nicht angeschlossen sind, ist deshalb nicht gleich die Verbindung zu den restlichen Dosen unterbrochen.

Wenn jetzt der Router an das bestehende Netzwerk angeschlossen werden soll, ist folgende Schaltreihenfolge zu beachten.





So und jetzt viel Spaß beim Nachbauen.

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